„Ich bin überzeugt, dass sich diese Nation verpflichten sollte, noch vor Ende dieses Jahrzehnts das Ziel zu erreichen, einen Menschen auf dem Mond zu landen und ihn sicher zur Erde zurückzubringen.” Mit diesem Appell trat John F. Kennedy am 25. Mai 1961 vor den US-Kongress und legte damit den Grundstein für eines der kühnsten Projekte der Menschheitsgeschichte. Innerhalb weniger Minuten zeichnete Kennedy in seiner Rede ein Bild, das weit mehr war als eine wage Vision.
Er formuliere ein präzises Zielbild:
- eindeutig im Zweck: einen Menschen zum Mond und sicher zurück zur Erde bringen
- überprüfbar im Erfolg: die sichere, lebendige Rückkehr des Astronauten
- zeitlich klar umrissen: noch vor dem Ende des Jahrzehnts
- verankert in einem übergeordneten Sinn: Kein anderes Raumfahrtprojekt in diesem Zeitraum wird die Menschheit mehr beeindrucken oder für die langfristige Erforschung des Weltraums wichtiger sein
Kennedy beschrieb dabei nicht nur, was zu tun war, sondern auch unter welchen Bedingungen. Er nannte die zentralen Voraussetzungen – neue Raumfahrzeuge, stärkere Triebwerke und ausreichende finanzielle Mittel – und steckte damit den Bezugsrahmen ab, an dem sich jede Entscheidung, jede Investition und jeder technische Fortschritt messen ließ.
Ein solches Zielbild ist weit mehr als eine Vision oder ein Wunsch. Es ist ein sprachlich präziser Plan für ein kollektives Handeln; ein Leitstern, der Orientierung bietet, wenn der Weg selbst noch unklar ist.